Der Entourage-Effekt: Mythos oder wissenschaftliche Tatsache?

Was ist der Entourage-Effekt? Und was hat das mit CBD zu tun?

Wenn wir uns für die Wirkung von Cannabidiol interessieren, werden wir bestimmt vom Entourage-Effekt der Cannabinoiden hören. Aber was genau ist dieser Entourage-Effekt? Wir erklären es dir in diesem Artikel so einfach und präzise wie möglich.

Das Wichtigste zuerst: Was ist ein Entourage-Effekt im CBD Bereich? Grundsätzlich gilt, dass die Stoffe im Cannabis allein oder miteinander nicht gleich reagieren. Das heisst, sie beeinflussen sich gegenseitig, um abhängig von ihrer Kombination unterschiedliche Effekte zu erzeugen. Nehmen wir zum Beispiel ein Orchester. Das Schöne an der Melodie ist das Zusammenspiel aller Instrumente. Sie zu trennen, um nur eine zu hören, nimmt der Sinfonie viel Kraft und Volumen! Wir können auch das Verhalten von Cannabismolekülen mit unserem Verhalten vergleichen; Wir passen uns an die Person oder die Leute an, mit denen wir zusammen sind. Du wirst dich gegenüber deinem Chef, deinen Freunden, deiner Familie oder wenn du allein bist, nicht gleich verhalten. Die Menschen, mit denen du interagierst, beeinflussen dich; Das Gleiche gilt für die im Cannabis enthaltenen Substanzen, die sich gegenseitig beeinflussen und in Synergie wirken!

Infolgedessen entfaltet Cannabis seine volle Wirkung viel eher, indem es alle seine Moleküle besitzt, anstatt sie zu trennen. Schauen wir uns zum Beispiel zwei der Moleküle an: THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol). Es ist bekannt, dass THC allein eine psychotrope Wirkung hat, während letzteres in Kombination mit CBD als Mediator wirkt, indem es die Auswirkungen von Angst und Paranoia, die durch THC verursacht werden, begrenzt. Dieser Effekt wurde erstmals 1998 von Raphael Méchoulam, einem israelischen Forscher, beschrieben. Zu diesem Thema wird derzeit sehr viel geforscht. Bei der grossen Anzahl von Bestandteilen, die in der Cannabispflanze vorhanden sind, gibt es zweifellos noch viele Geheimnisse zu entdecken. Hoffentlich geht die Forschung in diese Richtung weiter und untersucht alle Substanzen, anstatt sie einzeln zu analysieren. Nun liegt es nur noch an dir, beim Kauf von CBD darauf zu achten, dass es alle essentiellen Cannabinoide enthält!

Cannabinoide und Terpene

Um zu verstehen, was der Entourage-Effekt ist, muss man sich zuerst die Cannabispflanze und ihre Zusammensetzung ansehen. Die Hanfpflanze besteht aus vielen Cannabinoiden. Dies sind Chemikalien, die mit dem Endocannabinoid-System des menschlichen Körpers und der meisten Säugetiere interagieren. Über diese Rezeptoren wirken Cannabinoide auf unser Nervensystem und unser Gehirn. Wir sehen daher, dass wir von Natur aus dazu veranlagt sind, Cannabismoleküle aufzunehmen und darauf zu reagieren.

Aber Hanf besteht nicht nur aus Cannabinoiden, er enthält auch Terpene. Dies sind Moleküle mit riechenden Eigenschaften, die in vielen Pflanzen vorkommen. Sie sind es, die den Blüten ihren Duft verleihen und ihnen im Grunde ein Mittel zur Abwehr der Insekten sind. Im Hanf stammen Terpene aus derselben Drüse wie Cannabinoide. Es gibt viele Arten von Terpenen, die unterschiedliche Geschmäcker und Gerüche produzieren, daher der Geschmacksunterschied zwischen verschiedenen Blumenarten. Royal Candy oder Lemon Gelato von B-Chill hat einen süsseren Geschmack, während Super Silver Haze oder Mojito ein fruchtigeres und exotischeres Aroma hat. Aber Terpene wirken nicht nur auf den Geruch und Geschmack; sie haben auch ihre eigenen Wirkungen, die mit denen vom CBD und THC kombiniert werden können!

Als Beispiel könnne wir "Pinene" nehmen, ein Terpen, dessen holziges Aroma an den typischen Geruch erinnert, den man in Tannenwäldern riecht, der Erinnerungen an unseren Urlaub in den Bergen hervorkommen lässt. Seine Vorteile sind wie folgt: entzündungshemmend, krebsbekämpfend, antiseptisch und antibakteriell, schleimlösend und bronchodilatatorisch, wodurch die Atemwege geöffnet und Asthmasymptome bekämpft werden. Nehmen wir noch ein weiteres Beispiel: Die Sativex. Es ist das erste Medikament auf Cannabisbasis, das von der Food and Drug Administration (FDA, der Aufsichtsbehörde in den Vereinigten Staaten, die Zulassungen für Medikamente erteilt) zugelassen wurde. Es ist ein Heilmittel gegen die Krämpfe der Multiplen Sklerose. Wissenschaftler beobachteten, dass das Medikament mit einer Kombination mehrerer Cannabinoide und Terpene viel wirksamer war als nur ein einzelnes Molekül. Die Einnahme von Vollspektrum CBD Öl ermöglicht dir daher eine grössere Kombination von Cannabinoiden und Terpenen, sodass du die Wirkung jeder Moleküle besser geniessen kannst, um dein Wohlbefinden zu verbessern.

Der Entourage-Effekt von Cannabis

Lass uns nun näher darauf eingehen, wie der Entourage-Effekt von Cannabis funktioniert, indem wir verschiedene Studien analysieren. Dr. Ethan Russo, ein Neurologe und Psychopharmakologe, der für seine Cannabisforschung bekannt ist, hat zahlreiche Studien über die Wirkung von Cannabinoiden und anderen Molekülen in Hanf veröffentlicht. Er lobt die Vorteile von ganzen Extrakten gegenüber isolierten Extrakten: „Bei reinen Cannabinoiden kann es eine zweiphasige Dosis-Wirkungs-Kurve geben. Dies bedeutet, dass eine niedrige Dosis die Schmerzen nicht unbedingt lindert, eine mittlere Dosis jedoch, aber bei einer höheren Dosis verlierst du die Vorteile. Wenn du einen gemischten Extrakt habst, erhältst du eine Dosisreaktion, die eine konstante Steigung ist; Mit anderen Worten, die Schmerzen werden bei jeder Dosis gelindert und die Effekte bleiben konstant. ".

Dr. Russo hat in seinen Studien mehrere Erkrankungen behandelt, wie Depressionen, Angstzustände, Schlaflosigkeit, Sucht und Demenz. Er kam zu dem Schluss, dass Limonen und Linalool (also Terpene) dazu beitragen, die Wirkung von CBD zu verstärken. Pinene hilft THC zusammen mit den anderen beiden Terpenen bei der Bekämpfung der durch Alzheimer verursachten Demenzsymptome. Linalool unterstützt in Kombination mit Caryophyllen und Myrcen mehrere Cannabinoide im Kampf gegen Schlafstörungen. Dieser Psychopharmakologe hat auch mit GW Pharmaceuticals zusammengearbeitet, den Schöpfern von Sativex in den Vereinigten Staaten. Er fand heraus, dass die Einnahme von 40mg THC bei etwa 40% der Patienten negative Auswirkungen verursachte, während bei Sativex, das 48mg THC und ebenso viel CBD enthält, nur 4 von 250 Patienten dieselben Auswirkungen hatten. Diese Beobachtungen scheinen erneut die Idee zu unterstützen, dass die anderen Bestandteile des Hanfs miteinander arbeiten, insbesondere auf THC, um seine Wirkung zu modulieren.

Es wird derzeit allgemein angenommen, dass die therapeutische Wirkung von Hanf hauptsächlich von THC ausgeht. Mehrere Studien zeigen jedoch, dass, wenn letzteres mit anderen Bestandteilen von Cannabis wie CBD und Terpenen kombiniert wird, diese die therapeutische Wirkung von THC verstärken und gleichzeitig seine unerwünschten Wirkungen bekämpfen. Eine zwischen 2013 und 2017 durchgeführte Studie brasilianischer Forscher hat sich einen Namen gemacht. In Bezug auf die Behandlung von Epilepsie wurden einige Patienten mit reinem CBD behandelt, während andere mit Extrakten behandelt wurden, die mehrere Bestandteile der Pflanze enthalten. Beobachtungen zeigten, dass 71% der Patienten, denen ganze Hanfextrakte verabreicht wurden, deutliche Verbesserungen aufwiesen, verglichen mit nur 36% der Patienten, die mit reinem CBD behandelt wurden. Die Schlussfolgerungen der Studie lauten wie folgt: „Cannabis-Extrakte, die reich an Cannabidioniden sind, scheinen ein besseres therapeutisches Profil zu haben als isoliertes CBD. Dieser Unterschied ist wahrscheinlich auf die synergistischen Wirkungen von CBD mit anderen Phytokomponenten zurückzuführen". Ein weiteres Ergebnis, das zu bestätigen scheint, dass der Entourage-Effekt kein Marketing-Mythos, sondern sehr real ist.

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